Unmittelbar an das Grazer Umland im Süden grenzt die Südsteiermark. Eine hügelige Region, die klimatisch bereits stark vom Mittelmeerraum beeinflusst wird und dadurch deutlich milder ist als andere Regionen Österreichs.
Bekannt ist die Südsteiermark vor allem als Anbaugebiet für hervorragenden Wien. Rund drei Viertel des Weinbaus finden auf Hängen statt, die ein Gefällt vor 26% und mehr aufweisen. Aus diesem Grund wird hier auch von Bergweinbau gesprochen, ganz ähnlich wie in der Italienischen Toskana. Manchmal wird die Region daher auch als österreichische Toskana bezeichnet. Das Tor zur Südsteiermark bildet die Bezirkshauptstadt Leibnitz. Hier findet alljährlich das Weinfest statt und traditionelle Trachten gehören an diesem Tag zum Alltagsbild in der Südsteiermark.
Bekannt ist die Südsteiermark vor allem für weiße Weine, es werden aber auch hervorragende rote Weine, wie der Zweigelt oder der Blauburgunder produziert. Im Herbst kann man in den zahlreichen Buschenschankbetrieben auch eine weitere Spezialität verkosten: Den Sturm, auf hochdeutsch auch Jungwein. Ein süßlicher und bekömmlicher Wein mit hohem Zuckergehalt, der aber in Maßen konsumiert werden sollte.
Ein weiteres kulinarisches Highlight ist das Kernöl, das aus Kernen der Kürbisse gewonnen wird. Bereits seit dem 19. Jahrhundert werden hier Kürbisse kultiviert und mit Maschinen oder von Menschenhand geerntet und entkernt. Die Kerne werden getrocknet, geröstet und schließlich zu Öl gepresst. Sehr gerne wird dieses „grüne Gold“ dann zum Beispiel zum Verfeinern von Salaten verwendet, aber auch warme Speisen können damit garniert werden.